Cochise (A-da-tli-chi)

Cochise (A-da-tli-chi) wurde vermutlich zwischen 1812 und 1815 im südöstlichen Arizona geboren. Er war Häuptling der Chiricahua-Apachen. Cochise starb am 08.06.1874. Erstmals erwähnt wurde Cochise, als er sich 1832 an einem Raubzug gegen Mexikaner beteiligte. Gegenüber den ersten US-Amerikanem zeigte sich Cochise freundlich, und die US-amerikanischen Militärs bescheinigten ihm eine hohe Intelligenz, Freundlichkeit und ein gutes Durchsetzungsvermögen bei seinen Leuten. Er wird als groß (etwa 1,75 m) und kräftig beschrieben, mit einem sauberen und ordentlichen äußeren Erscheinungsbild. 1855 erlaubte er den US-Amerikanern, auf dem Weg nach California das Territorium der Chiricahua zu passieren.

Die Situation änderte sich plötzlich, als Cochise 1861 beim friedlichen Besuch in einem Lager der US-Kavallerie festgenommen und der Entführung eines Kindes (später bekannt als Mickey -„Free) angeklagt wurde. Cochise, dem der Sachverhalt offenbar unbekannt war, stritt die Schuld ab und konnte aus der Gefangenschaft fliehen. Lieut. George N. Bascom hatte jedoch noch mehrere Apache-Krieger, darunter einen Bruder und zwei Neffen Cochises bei dem Gespräch festgenommen und drohte deren Hinrichtung an. Als Cochise mehrere US-amerikanische Zivilisten gefangen nahm und einen Gefangenenaustausch vorschlug, lehnte Bascom ab und es erfolgte ein beidseitiges Hinrichten der Gefangenen. Cochises Frau und sein kleiner Sohn Naiche, die sich ebenfalls unter den Gefangenen Bascoms befanden, wurden von den US-Amerikanem freigelassen. Seitens Cochises begann nun ein mehrjähriger blutiger Krieg gegen die US-Amerikaner, zunächst noch gemeinsam mit Mangas Coloradas. Nach dem Tod von Mangas Coloradas verstand er es wie kein anderer, die Krieger der Chiricahua und anderer westlicher Apache zu vereinen und für den Kampf gegen die US-Amerikaner zu motivieren.